Entwurf eines Musikhauses in Feldafing am Starnberger See

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Die Aufgabe

Die Aufgabe bestand darin für einen Professor für Orgelmusik ein privates Musikhaus zu entwerfen, das im Garten neben seinem Wohnhaus gebaut werden sollte.

In hohen Räumlichkeiten sollte insbesondere die Kirchenorgel, ein Klavierflügel und zwei Cembalos einen würdevollen Platz finden, um dort in Zukunft von Ihrem Interpreten und Komponisten bespielt zu werden und ihre Klänge entfalten zu können.

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Lageplan Grundstück

Westlich im direkten Anschluss an das schmale Grundstück befinden sich die S-Bahn-Gleise der Stammstrecke München-Tutzing und im Osten wird das Grundstück durch eine Straße begrenzt.

Entwurfsidee

Die Idee für den Grundriss des Musikhauses war, diesen entsprechend der geometrischen Form einer Konchoide zu gestalten.

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Entwurfsidee

Genauere Betrachtung der geometrischen Form der Konchoide – gegliedert in 3 Hauptformen

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3 verschiedene Konchoidenkonstruktionen

Die Konchoide wird folgendermaßen konstruiert:

Ein Punkt P wird in einem gewählten Abstand zur Asymptote gesetzt.

Die Linie der Asymptote wird in gleich große Abstände geteilt. Durch jeden Teilungspunkt verläuft ein Strahl bis zu Punkt P (bei Variante C verlaufen die Strahlen über Punkt P hinaus). Auf den Strahlen wird nun zu beiden Seiten der Asymptote eine gewählte gleich lange Strecke abgetragen. Die abzutragende Strecke auf allen Strahlen beträgt immer das selbe Maß.

Werden nun die Endpunkte der Strecken miteinander verbunden, so erhält man ein Paar von Konchoidenkurven.

Die Form der Konchoidenkurven beeinflußt man, je nachdem wie man den Punkt P in Bezug zur Asymptote setzt und welches Maß für die Strecke gewählt wird die auf den Strahlen abgetragen wird.

Für den Grundriss des Musikhauses wurde die Variante C der oben dargestellten Konchoidenformen gewählt. Die Längenverhältnisse wurden wie unten dargestellt gewählt:

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Konchoidenform Variante für
Entwurf

Der Entwurf des Musikhauses

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Entwurf Grundriss
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Entwurf Ansichten und Schnitt

Direkt an der Grundstücksgrenze zu den Bahngleisen im Westen befindet sich die notwendige Schallschutz- und Brandschutzwand. Diese stellt auf die Geometrie bezogen die Asymptote dar. Die Fassade im Osten entspricht der Konchoidenkurve.

Innerhalb dieser Ostfassade befinden sich Holzstützen auf welchen die Träger ruhen. Die Träger entsprechen den Konstruktions-Strahlen der Konchoide.

Die Orgel findet Ihren Platz auf einem Podest an der Westfassade, welche mit kleinen getönten Schallschutzfenstern zwischen den Trägern ausgestattet ist.

An den Musikraum, welcher im Westen seine größte Höhe von 5 Metern besitzt, sind untergeordnete Nebengebäude in geringerer Höhe südlich und nördlich des Hauptgebäudes angegliedert. Hier gibt es eine kleine Garderobe, ein WC, einen Abstellraum und eine Teeküche.

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Verena Rattinger

Architektin

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